la-palma-aktuell.de 5.10.2013

SOS La Palma
Jeder tut was er kann

Der kranke Mann am Mittelmeer, das können viele Länder sein. – Und mit Freuden haben wir alle mitbekommen, dass Italien sich nun doch langsam besinnt, und eine der schlimmsten Figuren der Neuzeit ins Aus schickt. – Silvio wird zwar nicht in den Knast kommen, da wo er eigentlich hingehört, aber er wird zukünftig nicht mehr die Geschicke Europas mitbestimmen können, und das ist gut so. – Hier kämpfen wir zwar nicht auf negativer Augenhöhe mit Berlusconi, aber dennoch reichen auch unsere Lobbyisten und Amigos aus, um durch Korruption, Diebstahl und katastrophale politische Entscheidungen auch dieses Land an den Abgrund geführt zu haben. – Ja, es gibt nach Jahren eines knallharten Sparkurses auch vorsichtige Anzeichen, dass nun der Freie Fall gestoppt ist und dass wir wohl im kommenden Jahr wieder ein kleines Wachstum haben werden. – Aber wir müssen auch genau hinsehen, wer denn dafür bezahlt hat, dass Spanien den harten Weg der Konsolidierung gehen konnte. – Und da trifft es eben genau die untersten Einkommensschichten der Bevölkerung, meist wenig ausgebildete Gruppen, die man in der Boomzeit der neunziger Jahre flehentlich gleich noch vor dem Schulabschluss in die Arbeit auf den potemkinschen Baustellen und Tourismuszentren gerufen hat, und die heute niemand mehr braucht. – Selber Schuld könnte man natürlich auch sagen, und in der Tat bestreitet hier niemand, dass man seinerzeit den Verlockungen des billigen Geldes erlegen ist, denn Blindheit ist nicht unser Problem. – Die Verlierer sind eigentlich immer die Gleichen, die kleinen Leute, die darauf vertraut haben, dass sie auch ein Stück des Aufschwungs abbekommen, und nun aber die ersten sind, die den Sparkurs durch eine extrem hohe Arbeitslosigkeit finanzieren sollen. – Die so genannte Konsolidierung, die bezahlen zu allererst die vielen Mitarbeiter, für die keine Schutzmechanismen greifen, die nicht “systemrelevant” sind und die man einfach frei setzen kann, um eben die Kosten in den Griff zu bekommen. – Das machen die Firmen genau so wie die Regierungsorganisationen bis hinunter in die Rathäuser, der Mann von der Müllabfuhr und der Straßenkehrer wird entlassen, nicht aber der Stadtrat. – Da ist viel Ungerechtigkeit im Spiel, die hier noch mit erstaunlicher Ruhe ertragen wird, und soziale Dienste wie auch die kirchlichen Hilfsorganisationen bemühen sich großartig darum, dass aus Armut kein Elend wird und wir die Verlierer des Sparkurses auf einem Lebensniveau halten können, welches europäischen Mindestvorstellungen entspricht. – Dazu auch wurde der Verein SOS La Palma gegründet, in dem vor allem ausländische Mitbürger auf der Insel ihren Teil dazu beitragen, dass die Unterschiede nicht zu groß werden und wer gut hier leben kann, weil er halt woanders das Glück und auch die Kraft besaß zu Wohlstand zu kommen, sich auch nach seinen Möglichkeiten daran beteiligen kann, dass hier die gröbsten Ungerechtigkeiten abgefedert werden. – SOS La Palma überweist monatlich Beträge an die Caritas La Encarnación in Santa Cruz und auch Los Llanos, sowie an die Baptistengemeinde ebenfalls in der Aridanemetropole und man ist in Gespräch mit weiteren Hilfsorganisationen, um noch direkter helfen zu können. – Dazu braucht SOS La Palma natürlich auch Ihre Hilfe, als Mitglied, oder auch als stiller Spender, und auch wenn Sie vielleicht nur einen kleinen Beitrag leisten können, bitten wir Sie das doch zu tun, denn es gibt hier unter unseren Gastgebern schon eine ganze Reihe an deutlichen Verlierern, und da ist es auch unsere Aufgabe, etwas dagegen zu tun. – Wie Sie helfen können, das ist ganz einfach, Ihre Mitarbeit und Spenden sind gefragt, Kontonummer und alle möglichen weiteren Hinweise kann man der Webseite der Organisation entnehmen. – Auch findet am 27.10. dieses Jahres ein Benefiz-Konzert in der Hacienda Tacande statt, in der Calle Juana Morales 27 in El Paso/Tacande. – Klangspuren, die Memoiren einer Harfe ist die Überschrift, Angelika Profeta wird das Harfen-Konzert geben, vorher gibt es einen Umtrunk und man erwartet die Besucher bereits um 17:00 Uhr. 15- Euro sind als Eintritt, oder besser Solidarbeitrag zu leisten, und der Erlös geht an SOS La Palma und man rät an, sich bis zum 20. Oktober anzumelden, Telefon: 922 497262 – Unsere Bitte an Sie, unterstützen Sie den Verein SOS La Palma, jeder tut was er kann und wir können etwas tun.